Queen of Air and Darkness - Rezension (und Zusammenfassung)



So, ich habe, wie das gute Cassandra-Clare Fangirl, das ich bin, Queen of Air and Darkness gleich bei seinem Erscheinen letztes Jahr gelesen, trotz anstehenden Prüfungen und Stress habe ich mich innert kürzester Zeit durch die knapp 1000 Seiten durchgekämpft. Jetzt war das Bloggerportal so lieb, und hat mir das Hörbuch der deutschen Ausgabe zur Verfügung gestellt, damit ich die ganze Geschichte noch einmal in Ruhe geniessen kann. Und man braucht schon auch etwas Zeit, denn das Hörbuch ist gute 32.5 Stunden lang, perfekt also für Pendler, wie mich. Vielen Dank, liebes Bloggerportal.

Bevor ich jetzt loslege, eine Spoilerwarnung, denn es handelt sich bei «Queen of Air and Darkness» um den finalen Band einer Trilogie, die auf etliche, bereits erschienenen Bücher aufbaut, ich empfehle euch von Herzen, die Chroniken der Unterwelt, sowie die Chroniken der Schattenjäger und die Kurzgeschichtensammlungen zu lesen, bevor ihr mit Lady Midnight beginnt. 

Cassandra Clare
Der Hörverlag (Hörbuch)
ungekürzte Lesung, 32h 26min
gelesen von Simon Jäger
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Goldmann (Buch)
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Ich habe mich der nicht ganz einfachen Aufgabe gestellt, die Handlungen so kurz wie möglich zusammen zu fassen, damit ich meine Gedanken z
u diesem Finale etwas ordnen kann. Ich bitte jetzt schon um Entschuldigung, diese Zusammenfassung ist mit Sicherheit nicht vollständig und vermutlich auch nicht fehlerfrei, aber ich habe mein Bestes versucht.

Eine (nicht besonders) kurze Zusammenfassung der Handlung

 

Schon am Ende von Lord of Schadows stirbt Livvy, schnell und überraschend. Damit beginnen wir diese Geschichte in einer Zeit der grossen Trauer. Julian trifft es besonders schwer, und er kann sich nicht an Emma klammern, denn er bemerkt die ersten Anzeichen für einen sich anbahnenden Parabatai-Fluch: seine Rune brennt. Verzweifelt bittet er Magnus darum, einen Zauber zu wirken, der ihm seine Gefühle für Emma nimmt, doch Magnus erklärt ihm, dass Emotionen mit einander verwoben sind, und das Entfernen einer Emotion auch die anderen beeinflusst. Aber Julian ist fest entschlossen und Magnus erfüllt ihm diesen Wunsch, obwohl er schon sehr geschwächt ist, denn die Fäule breite sich weiter aus und die Hexenwesen verlieren ihre Kräfte. Die Hexen im Spirallabyrinth suchen zwar ein Gegenmittel sind aber noch nicht fündig geworden und ach ja, Tessa ist schwanger.

Horace Dearborn übernimmt den Posten des Inquisitors von Robert Lightwood, der am Ende von «Lord of Shadows» ebenfalls starb. Robert hatte Julian versprochen ihn ins Exil zu schicken, um den Fluch zu schwächen, Horace weiss davon und erpresst Julian und Emma, mit diesem Wissen über ihre Beziehung. Er trägt ihnen auf, ins Feenreich zu gehen, um das schwarze Buch der toten von Annabel zurückzuholen. Innerhalb von vier Tagen sollen sie mit dem Buch zurück sein, damit verdienen sie sich ihr Exil, ansonsten würde er ihr Geheimnis offenbaren. Was Emma und Julian nicht wissen: Horace sendet auch seine Anhänger ins Feenreich, um Julian und Emma abzufangen und zu töten. Dane Larkspeare greift Julian und Emma an, und Emma ist sehr überrascht davon, dass Julian Dane, einen Schattenjäger, ohne zu zögern tötet.

Die restlichen Blackthorns kehren mit Aline, als Leiterin des LA Instituts und Helen, als Familienoberhaupt, nach Los Angeles zurück. Mit ihnen kommt Kit. Ty versucht seit dem Tod seiner Schwester einen Weg zu finden, um sie zurück zu holen. Kit beobachtet das ängstlich, traut sich aber nicht Ty seine Meinung zu sagen, immer wieder fallen Bemerkungen von Kit, die darauf hindeuten, dass er Gefühle für Ty entwickelt.
Kieran wird in der Scholomance versteckt von Diego, doch er wird entdeckt und muss fliehen, gerade noch rechtzeitig taucht er in Los Angeles auf, um Cristina und Mark das Leben zu retten, die von Dämonen angegriffen werden.
Kieran ist aber verletzt und während sich Cristina um ihn kümmert, kommen auch sie sich näher. Langsam zeigt sich, dass Cristina sowohl für Mark, als auch für Kieran Gefühle hat, die die beiden jeweils auch erwidern, aber die drei sehen keinen Weg, wie sie alle zusammen leben können, so wie sie es gerne tun würden.

Mit dem Tod von Livvy haben alle Blackthorns schwer zu kämpfen, am meisten trifft es natürlich ihren Zwillingsbruder Tiberius, der ihren Tod nicht akzeptieren will und einen beängstigenden Plan schmiedet. Aber auch ihre kleine Schwester Drusilla, die sich zuvor schon oft alleine gefühlt hatte, ist von ihrer Trauer übermannt und versucht gleichzeitig für ihren jüngsten Bruder da zu sein. Ihr Wunsch eine engere Beziehung zu Ty aufzubauen wird offensichtlich, sie will ihm zeigen, dass sie beide zwar Livvy verloren haben, aber dass er in ihr noch immer eine Schwester hat.
Kit war zwar noch nicht lange ein Teil der Blackthornfamilie, aber auch er leidet sehr unter dem Verlust von Livvy. Verzweifelt versucht er für Ty da zu sein, aber als dieser ihm eröffnet, dass er Livvy von den Toten zurückholen will, steht er vor einer schwierigen Entscheidung: Bei Ty bleiben und auf ihn aufpassen, oder ihn zur Vernunft bringen und riskieren, dass er ihn für immer verliert. ER kann und will sich ncith recht entscheiden und begleitet Ty erst mal bei seinen Versuchen, die Zutaten für die Totenbeschwörung zu besorgen, allerdings mit der Absicht, diese noch immer zu verhindern.
Ich war von Tag eins ein riesen Fan der Beziehung zwischen Kit und Ty, und in Queen of Air and Darkness, sehen wir endlich Beweise dafür, dass Kit Gefühle für Ty hat, aber später dazu mehr.

«You have a ruthless heart», war schon immer eine sehr treffende Beschreibung für Julian, damit wurde angesprochen, dass er nicht zögert, schwere Entscheidungen zu treffen, deren Konsequenzen anderen das Leben sehr schwer machen können, nur um seine Familie zu schützen. Der neue Julian, den wir in Queen of Air and Darkness antreffen, hat kaum mehr Gefühle, ausser Wut und Rachsucht, und das treibt seine berechnende Art auf die Spitze, denn noch immer tut er alles in seiner Macht stehende, um seine Familie zu schützen, aber immer häufiger benutzt er auch seine Liebsten, lügt sie an und gaukelt ihnen Mitgefühl vor. Es wird einem richtig bewusst, wie gefährlich er sein kann.
Emma realisiert das auch, während sie mit Julian zusammen im Feenreich unterwegs ist, um das Schwarze Buch der Toten für Horace zu finden. Mit der Hilfe von Nene, Marks und Helens Tante, kommen sie an den Hof der Feenkönigin, wo sie herausfinden, dass die Königin versuchen will, das Buch gegen einen Gefangen am Dunklen Hof einzutauschen, und dieser Gefangene ist kein geringer, als ihr und Sebastian Morgensterns Sohn: Ash.

Noch in Lord of Shadows hatte Julian alle Seiten des Schwarzen Buchs der Toten abfotografiert und dann zuhause fotokopiert, diese «Neuauflage» präsentiert er der Feenkönigin. Diese geht damit zum dunklen König, um ihren Sohn zurück zu bekommen. Dort hält sich auch Annabel auf, die zu einer Beschützerin von Ash geworden ist, und dem dunklen König davon abrät, auf den Handel einzugehen, da Ash eine mächtige Waffe sei, die er nicht aufgeben sollten. Die Verhandlungen eskalieren und Annabel und Ash verschwinden durch ein Portal. Emma und Julian folgen ihnen und landen in einem Land, das ihnen sowohl fremd als auch äusserst vertraut ist.

In der Zwischenzeit hat Ty einen Hexenmeister gefunden, der ihm bei der Beschwörung von Livvy helfen soll, ein gewisser Ragnor Shade, mit grüner Haut, der uns unter einem anderen Namen schon einige Male begegnet ist, den aber alle, auch sein bester Freund Magnus Bane, für tot halten. Doch hier ist er, quicklebendig in einer Höhle in Los Angeles: Ragnor Fell.

Zurück zu Emma und Julian, durch das Portal sind sie in einem Land, oder besser gesagt in einer Welt, namens Thule gelandet. Eine Art Parallelwelt, deren Ereignisse im Dunklen Krieg leicht von den uns bekannten abweichen. Clary ist in Thule gestorben und konnte Sebastian Morgenstern nicht umbringen, die Erdunkelten sind deswegen noch immer unter der Herrschaft von Sebastian, und Jace, nach Clarys verändert, hat sich seinem vermeintlichen Bruder angeschlossen. In Thule gibt es keine Magie und keine Parabatai mehr. Der Zauber den Magnus Julian auf dessen Wunsch hin auferlegt hat, ist weg und Julian und Emma können hier endlich unbesorgt zusammen sein. Doch ansonsten ist Thule ein sehr dunkler Ort. Die wenigen unabhängigen Schattenjäger, die noch leben, sind versteckt und unter ihnen ist Livvy, die in dieser Welt die einzige Blackthorn ist, die weder erdunkelt noch tot ist.
Schnell bildet sich in Julians Kopf ein Plan: Das Engelsschwert ist in Thule noch intakt, aber Sebastian versucht es in die Finger zu kriegen, um das zu verhindern, und weil es in ihrer Welt von Cortana zerbrochen wurde, wollen Emma und Jules das Schwert mit nach Hause nehmen. Beim Pläne schmieden entdecken sie, dass Annabel auch in Thule gelandet ist, allerding einige Jahre vor ihnen, und hier als Nekromantin mit dem Übernamen «Queen of Air and Darkness» bekannt ist. Mit ihr zusammen kam auch Ash Morgenstern nach Thule, der jetzt bei seinem Vater Sebastian lebt. Leider verläuft die Ergreifung des Schwerts nicht so reibungslos, wie sie sich das gewünscht hatten, denn Sebastian und Jace erkennen, dass es sich bei Julian und Emma um Personen aus einer anderen Dimension handeln und wollen sie aufhalten, es gelingt ihnen mit Ach und Krach durch ein Portal, von Tessa Gray geschaffen, zurück in ihre Welt zu gelangen, zwar mit dem Engelsschwert, aber ohne Livvy, die Julian mit nach Hause bringen wollte, die sich aber geweigert hat, ihre Welt zu verlassen.

Julian hatte ihr zuvor berichtet, dass seine Livvy, die Livia aus ihrer Welt, gestorben ist, und Ty untröstlich ist. Livvy konnte Tys Schmerz nachempfinden, ist es doch derselbe, den sie auch empfindet, da sie in Thule ihren Zwillingsbruder, eigentlich ihre ganze Familie verloren hat. Sie schreibt deswegen einen Brief, an den Ty der anderen Dimension. Aber sie haben in Thule so einige nützliche Informationen erhalten: das Wasser aus dem Lynn-See, also dem Engelsspiegel, ist ein Heilmittel gegen die Fäule, und der Parabataibund ist vielleicht gar nicht so himmlisch, wie sie immer dachten.

Hätte sie das mal nicht getan, den Ty lässt sich von den Worten einer anderen Livvy zwar nicht trösten, mit dem Brief hat er aber nun das letzte fehlende Objekt, das er für seine Beschwörungszeremonie braucht: ein Objekt aus einer anderen Welt.

Zurück in ihrer eigenen Welt, müssen sie sich wieder dem Problem Horace stellen. Dieser beordert alle Schattenjäger nach Alicante, hat Jia verhaften lassen und behauptet lautstark, dass Clary und Jace tot seien, ermordet von Feenwesen. Doch Julian stellte einen eigenen Kriegsrat auf die Beine, um einen Plan zu schmieden.

So und von hier an wird meine kurze Zusammenfassung noch viel mehr Lücken haben, denn die Ereignisse überschlagen sich.

Emma und Julian sind wieder in der normalen Welt, also auch wieder Parabatai. Julian hat in Thule gemerkt, wie sehr seine fehlenden Gefühle ihn einschliessen, und er bittet deswegen Magnus darum, den Zauber aufzuheben. Doch damit schweben Emma und er in grosser Gefahr, denn die Anzeichen für einen sich anbahnenden Parabatai-Fluch werden immer stärker. Dunkle Linien bilden sich um ihre Parabatai Rune. Emma, nun wieder im Besitz eines Engelschwerts, ist schon kurz davor, die originale Parabatai-Rune in der Stillen Stadt zu zerschlagen, und damit alle Parabatai-Bünde aufzuheben, aber Julian hält sie davon ab. Ihre einzige Hoffnung ist ein Exil. Doch dazu müssen sie erst Horace Dearborn stürzen.

Ty ist mittlerweile bereit, um Livvy zurück zu holen, und alle Versuche seitens Kit, ihn aufzuhalten schlagen fehlt. Ty sagt, dass für ihn ohne Livvy nichts mehr einen Sinn ergibt, und nichts mehr ihm Freude bereitet. Ein harter Schlag für Kit, der sich seinen Gefühlen Ty gegenüber so langsam bewusst wird. Die Beschwörung funktioniert, oder zumindest so halb. Den Livvy erscheint ihnen, als eine Art Geist, und sie ist nicht besonders erfreut darüber. Und entgegen der Erwartungen, verschwindet sie nicht wieder, sondern ist noch immer für Ty sichtbar, und auch für Kit, denn er kann Geister sehen.

In Idris kommt es zu Kämpfen, denn Horace hat sich mit dem Dunklen König verbündet, um das Feenreich komplett von der Welt der Schattenjäger abzutrennen. Das soll verhindert werden und Kieran fordert seinen Säufer-Bruder Oban zu einem Duell um die Krone heraus. Mit der Hilfe von Mark, Cristina und allen anderen ihnen verbündeten Schattenjägern und Schattenweltlern gelingt es ihm, Oban zu stürzen und somit wird er zum König des dunklen Feenreichs. Doch die Mitglieder der Kohorte, die Anhänger Horace’, müssen möglichst gewaltfrei aus dem Verkehr gezogen werden. Da die Schattenjäger rund um Julian nun auch die dunklen Elben unter der Herrschaft von Kieran auf ihrer Seite haben ist dies möglich. Doch dann geschieht etwas Unglaubliches. Emma wird von Zara niedergestochen, und nachdem Julian alles versucht, um sie mit ihrer gemeinsamen Parabataikraft am Leben zu erhalten, bricht der Fluch aus, und die beiden verwandeln sich in leuchtende Riesen, wahre Nephilim. Ohne Gnade töten sie die Reiter des Mannan, die sich weigerten Kierans Befehle zu befolgen, und die Mitglieder der Kohorte. Sie sind unaufhaltbar und nähern sich schon den Stadttoren von Alicante, wo sich alle Kinder und Alten aufhalten. Doch den Blackthorns gelingt es, zu den beiden durchzudringen, bevor sie in ihrer Wut alles zerstören, und auch bevor das himmlische Feuer, das jetzt in ihnen brennt, ihre sterblichen Körper komplett ausbrennt. Praktischerweise ist der einzige bleibende Effekt dieser Verwandlung zu Riesen, dass ihr Parabataibund sich aufgelöst hat.

Nach den Kampfhandlungen muss der Platz des Konsuls neu besetzt werden, und damit die Mitglieder der Kohorte nicht wieder Wahlbetrug schreien können, dürfen sie ebenfalls abstimmen. Zwar wird Alec Lightwood gewählt, doch es gelang den Kohortenmitgliedern Waffen in den Saal zu schmuggeln und sie drohen mit Selbstmord, wenn sie Alicante nicht für sich haben können. Sie wollen sich hinter den Stadtmauern verschanzen und somit von den Schattenwesen getrennt sein. Alec und den anderen bleibt nichts anderes übrig, als ihnen diesen Wunsch zu gewähren und sich aus Alicante zurück zu ziehen.

Und was passiert danach? Kit erfährt von Tessa und Jem, dass er der Nachfahre er Urerbin ist, also des gemeinsamen Kindes der Feenkönigin und des Königs des dunklen Volks, die eigentlich die beiden Reiche hätte vereinen sollen, aber da sie ein Mädchen war, vom König nicht akzeptiert wurde, und hätte getötet werden sollen, Schneewittchen-Style hat sie aber überlebt und Kit ist das Kind einer ihrer Nachkommen, sowohl als auch ein Nachkomme der verlorenen Herondales. Da dieses gewaltige Erbe ihn zu einer sehr gesuchten Person macht, bieten Tessa und Jem ihm an, ihn bei sich aufzunehmen, damit sie als Familie zusammen leben können, besonders jetzt, da Tessa schwanger ist, und endlich mal wieder etwas Ruhe geniessen will. Da Kit noch immer extrem verletzt ist, von Tys Entscheidung Livvy zurück zu holen, geht er ohne zu zögern, und vor allem ohne sich von den Blackthorns zu verabschieden, mit.

Aline und Helen übernehmen die Leitung des Los Angeles Instituts, und damit auch die Verantwortung über die Kinder. Julian und Emma können endlich zusammen sein, so wie sie sich das wünschen, und gemeinsam ein Jahr lang Reisen. Mark wird Teil der Schattenjäger-Schattenweltler Allianz, da Alec als Konsul nicht mehr die Kapazität hat, auch dafür noch verantwortlich zu sein. Cristina begleitet ihn nach New York.
Ach und wo wir schon bei Alec sind: in seiner neuen Position als Konsul, ist es ihm möglich die Ehe zwischen Schattenjägern und Schattenweltlern gesetzlich zu erlauben, und er und Magnus können sich endlich das Ja-Wort geben.

Und bevor wir denken alles sein wundervoll: der böse Jace hat sich auch durch das Portal aus Thule geschmuggelt und will nun die Clary aus dieser Welt für sich haben.

Meine Meinung


IG: reading_joelle
Wo soll ich anfangen? Wir sind jetzt schon lange unterwegs mit diesen Charakteren, und ich muss Cassandra Clare meine Anerkennung aussprechen, denn jeder einzelne Charakter ist mir ans Herz gewachsen. Nicht nur diejenigen, die uns seit City of Bones begleiten, auch Gwyn, der Anführer der wilden Jagd zum Beispiel, oder Church, die Katze, die immer mal wieder auftaucht, Ragnor Fell und ganz besonders Kit, den wir erst seit kurzem kennen, der aber jetzt schon zu meinen absoluten Lieblingen gehört.

Gerade weil mir alle Figuren so am Herzen liegen, bin ich sehr ängstlich in dieses Buch gestartet, denn Cassandra Clare war noch nie besonders zimperlich damit, in ihre Finale heftige Schicksalsschläge einzubauen, und wenn ich ehrlich bin, schätze ich das auch sehr. Ein Happy End ist zwar schön, aber es darf auch gerne etwas kosten. Das Ende von City of Heavenly Fire ist dafür ein perfektes Beispiel. Und auf viele Weisen hat mich Queen of Air and Darkness an CoHF erinnert. Wir hatten die Reise in eine andere Dimension, das Bündnis zwischen Schattenjägern und Schattenweltlern, Sebastian Morgenstern und natürlich das himmlische Feuer, was irgendwie magisch, alle Probleme perfekt gelöst hat. Insgesamt hat sich QoAaD etwas repetitiv angefühlt.

Es war wunderschön zu sehen, wie Julian einerseits erwachsener geworden ist, und auf gewisse Weise auch menschlicher und verständlicher, denn wir haben herausgefunden, dass er doch nicht so skrupellos ist, wie er uns bisher präsentiert wurde, andererseits ist Helen endlich zurück und er kann endlich etwas seiner Verantwortung abgeben und ein normales Teenagerleben führen, mit Emma an seiner Seite.

Cristina, Mark und Kieran haben ihren seltsamen Tanz beendet und stehen dazu, dass sie polyamourös sind, und leben das auch aus. Ich fand das wunderschön zu sehen, weil man die Zuneigung der drei, die sie füreinander empfinden gespürt hat, ähnlich wie damals mit Will, Jem und Tessa.

Ähnlich wie die Avengers Filme, leidet aber auch QoAaD unter seinen vielen Charakteren, besonders habe ich das gemerkt, beim Schreiben dieser Zusammenfassung. Zwar schafft Cassandra Clare es, die einzelnen Geschichten trotz allem schön auszuarbeiten, dafür wurde das Buch aber auch tausend Seiten lang und es ist am Ende schwer, einen Überblick darüber zu behalten, was denn genau alles passiert ist.

Es ist unglaublich schwierig so viele Handlungsstränge im Kopf zu behalten und einerseits Geschichten abzuschliessen und gleichzeitig neue einzuleiten, aber deswegen verliert man sich auch etwas beim Lesen. Wie schon gesagt, das eigentliche Ende war dann nicht so kreativ und eindrücklich, wie ich es mir erhofft hatte und als der Klimax schon durch war, blieben noch etliche Seiten übrig, um jeden einzelnen Handlungsstrang abzuschliessen, ein ähnliches Ende, wie der legendäre Schluss von «der Herr der Ringe». Hier allerdings wirkt es etwas deplatzierter, da wir davon ausgehen können, die meisten der Figuren in den nächsten Büchern von Cassandra Clare wieder anzutreffen.

Zumindest Julian und Emma scheinen fürs erste genug durchgemacht zu haben, und ich muss auch ehrlicherweise sagen, dass mich ihre Story im Laufe dieser drei Bände immer weniger gepackt hat. Aber die jüngeren Charaktere, namentlich Drusilla, Kit, Ty und Jaime, hoffe ich wieder anzutreffen. Am dritten März erscheint schon «Chain of Gold», der erste Band in der «The Last Hours» Trilogie, die die Abenteur von James und Lucie Herondale, die Kinder von Tessa und Will, zeigen wird. Erst in «The Wicked Powers», der voraussichtlich letzten Buchreihe in der Welt der Schattenjäger, werden wir zu Ty und Kit zurückkehren, und das dürfte noch eine Weile dauern.

Zum Format Hörbuch


Simon Jäger ist mein Lieblingssprecher, er wird für mich immer die Stimme von Eragon sein, aber ich kenne ihn auch schon von den ersten zwei Bänden und liebe es, ihm zuzuhören. Das Hörbuch ist sehr lang, über 32 Stunden, wenn man die Bonusstory miteinrechnet, kein Wunder bei einem tausendseitigen Buch, aber die meisten Apps, zum Hören von Hörbüchern, ermöglichen es mittlerweile die Geschwindigkeit anzupassen, und bei Simons Lesung mag ich die 1.25-fache Geschwindigkeit.
Das einzig negative, was mir beim Anhören aufgefallen ist, ist dass es innerhalb der Kapitel Unterkapitel gibt, mit wechselnder Erzählperspektive. Und diese Wechsel habe ich häufiger nicht bemerkt, da es keine Pause dazwischen gab. Das war nicht weiter schlimm, aber ich war einige Male verwirrt, weil ich nicht mitbekam, dass gerade eine andere Person am erzählen ist und musste ein paar Minuten zurückspulen.

Ich denke, damit komme ich zum Ende dieses doch eher längeren Beitrags. Ich möchte mich noch einmal herzlich beim Bloggerportal und beim Hörverlag für die Bereitstellung dieses Hörbuchs bedanken, sowie für das Bild vom Cover. Vielen Dank euch fürs Lesen, falls ihr noch mehr Beiträge zu Geschichten von Cassandra Clare, geschrieben von meiner Wenigkeit lesen wollt, so verlinke ich diese gleich hier:


Legenden der Schattenjäger Akademie – Rezension (Deutsch)

Lord of Shadows – Review (English)

Lord of Shadows Hörbuch – Rezension (Deutsch)

Die Geheimnisse des Schattenmarktes Geschichten 1 und 2 –Rezension (Deutsch)

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