Solange es hell ist – Rezension
Solange es hell ist
Alexandra Kui
315 Seiten, Hardcover
cbj Verlag
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Inhalt
Überraschend bricht
Mika morgens mit ihren kleinen Geschwistern Penny und Elias auf, nach Dänemark,
den einen Leuchtturm suchen, den ihre Mutter so geliebt hat und an dem sich
ihre Eltern getroffen hatten. Was genau sie dort vorzufinden hofft weiss sie
nicht, aber das ganze ist eine Art Spiel, welches sie unbedingt spielen muss.
Der mögliche Gewinn: ihr Vater. Doch zuvor sind die Verluste gross.
Wenn ihre Schwester
sie fragt, wie lange sie noch fahren, dann lautet die Antwort: «Solange es hell
ist».
Meine Meinung zu dem Buch
Ich möchte gerade
mal vorneweg nehmen, dass Alexandra Kui einen sehr schönen und angenehmen
Schreibstil hat. Der passt in meinen Augen auch besonders gut zu diesem Buch,
was sehr auf Atmosphäre und Gefühle aufbaut. Da man recht ahnungslos in die
Story hineingeworfen wird, gibt es auch das ein oder andere Mystery-Element,
was erst im Laufe der Geschichte enthüllt wird. Obwohl ich einige dieser
Enthüllungen vorausgesehen habe, hat das der Spannung keinen Abbruch getan,
vielmehr wurde man in seinen mulmigen Gefühlen bestärkt. Das half enorm dabei,
mit den Hauptfiguren mitzufühlen. Diese waren aber leider etwas eindimensional.
Mika, die Protagonistin, ist 15 Jahre alt, stur und verschlossen, ihre kleine
Schwester Penny ist 11, zickig und mindestens genauso stur und ihr kleiner
Bruder Elias ist erst 5, aber sehr weise für sein Alter. Er ist grundsätzlich
auch sehr lieb, ausser wenn er aus dem nichts Tobsuchtsanfälle hat.
Wie man nun
vielleicht schon merkt, hat mich dieses Buch nicht gerade umgehauen. Das lag
aber weniger an der Story, die ich durchaus interessant und spannend fand, sondern
an einer Liste von kleinen Faktoren. Da wäre einerseits die Liebesgeschichte;
meiner Meinung nach, hätte es diese schlicht nicht gebraucht. Die ganze
Handlung basiert auf Mikas Familie und deren verrückten Vergangenheit, die
Liebesgeschichte wirkte einfach nur viel zu weithergeholt, überhastet und
insgesamt störend. Auch der Love Interest selbst, war leider gar nicht «interesting».
Er kuscht wahnsinnig vor Mika.
Dabei sind wir auch
schon bei einem weiteren meiner Kritikpunkte. Mikas Familie kommt aus eher
ärmlichen Verhältnisse, Geld war bei ihnen schon immer knapp. Leider ist es nun
so, dass Mika sehr gehässig über Leute herzieht, die Geld haben. Dieses
Verhalten machte sie mir sehr unsympathisch, da sie grundsätzlich nur in negativen
Klischees über die Menschen um sie herum gedacht hat.
Ich habe mich am
Ende sehr schwer damit getan eine passende Bewertung zu finden, da ich
einerseits das Buch sehr schnell und auch gerne gelesen habe, aber mir die
Figuren richtig egal waren. Ich habe mich nun auf 2,5 von 5 Sternen festgelegt.
Also nicht schlecht, aber halt auch nicht unbedingt etwas, was ich gerne wieder
lesen würde. Das Buch wird aber wohl trotzdem noch länger in meinem Regal
stehen bleiben, denn das Cover ist einfach nur wunderschön.
Joëlle
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