Das verborgene Orakel – Rezension
Rick Riordan
400 Seiten, Hardcover
Carlsen
Inhalt
Der Gott Apollo hat
Zeus wieder einmal verärgert, als Strafe wurde er seiner Unsterblichkeit
beraubt und vom Himmel gestossen.
Als Teenager mit
Akne landet er in New York in einer Mülltonne.
Als er dann auch
noch überfallen wird, ist er sehr dankbar für die Hilfe von einem zwölfjährigen
Mädchen, der Halbgöttin Meg.
Mit ihr zusammen,
machen sie sich auf den Weg zu Percy Jackson, der ihnen helfen sollte nach Camp
Half-Blood zu kommen, schliesslich will Apollo nicht für immer ein Mensch
bleiben.
Doch im Camp
angekommen, merkt Apollo, dass er wohl noch einiges erledigen muss, bis er
wieder auf den Olymp zurück kehren darf.
Meine Meinung zu diesem Buch (spoilerfrei)
Ich habe schon
viele, sehr viele Bücher von Rick Riordan gelesen. Erst letzte Woche habe ich
endlich Magnus Chase und der Hammer des
Thors ausgelesen. Die Percy Jackson
Reihe habe ich schon vor einigen Jahren gelesen, und natürlich auch
geliebt, Percy, Annabeth und Grover waren einfach ein super Team. Die Helden des Olymp Reihe gefiel mir dann
noch besser, da die Protagonisten einfach näher an meinem Alter waren und die
Geschichte auch auf ein älteres Publikum zugeschnitten ist.
Die Kane Chroniken konnten mich nicht so
überzeugen, da mir die Figuren nicht so sehr ans Herz gewachsen sind.
Mit Magnus Chase und Die Abenteuer des Apollo greift Rick Riordan das grosse Thema
Diversity (Repräsentation von Mitgliedern der LGBTQ+ Community und Menschen von
verschiedener Hautfarbe und Religion) auf. Eine Entscheidung, die ich
persönlich sehr feiere.
Magnus Chase trifft aber deutlich weniger meinen Humor, als Die Abenteuer des Apollo.
Das war jetzt eine
sehr lange Einleitung, aber Das verborgene
Orakel ist auch in gewisser Weise Band 11 der Percy Jackson Reihe.
Apollo ist als
Figur sehr lustig, aber auf eine andere Art, als Magnus oder Percy. Ich fand
allgemein den Humor in Das verborgene Orakle intelligenter und erwachsener als
in Magnus Chase. Das gefällt mir sehr gut, aber ich war mir
teilweise nicht sicher, ob jüngere Kinder, diese Witze auch immer verstehen
können.
Und à propos Percy,
endlich sehen wir diesen wieder. Es war sehr erfrischend zu sehen, wie er
erwachsen wird und leicht genervt ist, wenn die griechischen Götter ihn mit
ihren Problemchen belästigen. Percy ist zwar nur eine Nebenfigur in Das verborgene Orakel, aber Figuren und
Handlungen aus den früheren Büchern werden immer wieder erwähnt und auch
weitergeführt.
Ein weiterer
Pluspunkt war für mich die reduzierte Länge des Buches. In der Vergangenheit
hatten Rick Riordans Bücher die Tendenz immer länger zu werden, aber mit knapp
400 Seiten war Das verborgene Orakel
deutlich kürzer. Ich finde das deshalb gut, da meiner Meinung nach die
Handlungen in Ricks Büchern dazu tendieren chaotisch zu werden, und bei 600
Seiten verliere ich den Überblick. Vor allem auch, weil alle seine Bücher ein
ähnliches Schema haben und sowieso schon ein wenig repetitiv sind.
Aber Das verborgene Orakel war kürzer und
sehr gut strukturiert.
Es ist so, dass
Rick Riordan immer wieder etwas Ähnliches macht, aber seine Schreibkünste
werden immer besser. Vor allem die Komplexität der Figuren und deren
Entwicklungen sind mittlerweile sehr beeindruckend.
Apollo ist extrem
selbstverliebt, er ist ja schliesslich auch ein Gott, oder er war einer.
Trotzdem sickert immer wieder eine starke Ernsthaftigkeit durch, die Apollo den
Tragödien seines unsterblichen Lebens zu verdanken hat. Auch war es sehr schön
zu sehen, wie Apollo mit seinen Halbgottkindern umgeht.
Insgesamt habe ich
Das verborgene Orakel extrem schnell weggelesen und ich freue mich schon sehr
auf die nächsten Bände.
Ich habe auf
Goodreads 4 Sterne vergeben.
An dieser Stelle
danke ich Vorablesen.de und dem Carlsen Verlag, für dieses Rezensionsexemplar.
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