Highly Illogical Behaviour von John Corey Whaley - Rezension
Bild von IG: @reading_joelle |
Highly Illogical Behaviour
John Corey Whaley
Ca. 250 Seiten, Paperback
Faber and Faber (english)
Inhalt
Solomon ist 16 Jahre alt und hat seit drei Jahren das Haus
nicht mehr verlassen. Damit meine ich nicht, dass er nicht verreist oder keine
Freunde hat, die er besuchen könnte. Nein, damit will ich sagen, dass Solomon
keinen Fuss mehr vor die Haustür gesetzt hat, seit 3 Jahren. Er war nicht
einmal im Garten draussen.
Für uns mag das unverständlich sein, aber Solomon leidet an
Agoraphobie (Angst vor weiten Plätzen und grossen Menschenansammlungen, das
Gegenteil von Klaustrophobie), die, seit er sich nur zu Hause aufhält, deutlich
weniger geworden sind.
Er sieht deshalb keinen Grund, sein Haus je wieder zu
verlassen. Er ist „homeschooled“ und hat sich als riesiger „Star Trek the Next
Generation“ ein eigenes Holodeck in der Garage gebaut. Das einzige, was er
draussen vermisst, ist das Wasser.
Als dann eines Tages ein Mädchen namens Lisa seiner Mutter
einen Brief für ihn mitgibt, in dem sie ihm sagt, sie wolle seine Freundin werden, ist er zwischen Angst und
Neugier hin und her gerissen.
Wird Lisa versuchen, ihn aus seinem sicheren Haus heraus zu
holen? Und welche Rolle spielt Lisas Freund Clark in dieser Geschichte?
Meine Meinung zu dem Buch
Von Anfang an war mir Solomon sehr sympathisch, obwohl man
ihn nicht sehr gut kennen lernt. Er ist zwar der Protagonist, aber „Highly
Illogical Behaviour“ ist kein besonders dickes Buch, leider.
Mit Lisa hingegen konnte ich mich nicht besonders gut
anfreunden.
Das Grundkonzept des Buches ist eigentlich recht einfach und
immer wieder habe ich versucht zu erraten, was wohl geschehen wird. Und immer
lag ich falsch. (Mehr dazu im Spoiler-Teil.)
Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig lesen und wie
zu erwarten ist es sehr Figuren- und Emotionenbetont. Im Laufe der Geschichte
werden nur eine Handvoll Figuren
eingeführt und Lisa, Clark und Solomon tragen die ganze Geschichte, aber diese
Einfachheit hat für mich Solomons Situation besser erspürbar gemacht, denn er
sieht ja auch kaum andere Menschen.
John Corey Whaley hat mich bis jetzt noch nie enttäuscht und
ich freue mich schon auf weitere Bücher von ihm.
Ich gebe „Highly Illogical Behaviour“ 5 von 5 Sternen.
Spoilery Thoughts – DANGER! – SPOILERS AHEAD!
Ugh, Lisa hat mich sehr genervt! Ich rühme mich selbst
damit, eher schlau zu sein, aber so besserwisserisch und bevormundent, wie
Lisa, bin ich hoffentlich nicht. Ich konnte keine Sekunde lang verstehen, wieso
Clark sie liebt. Ich habe immer gehofft, Clark und Solomon würden am Ende
zusammen kommen, aber, wie oben erwähnt, lag ich mit meinen Vermutungen ständig
falsch.
Ich habe zum Beispiel erwartet, dass es eine grosse,
emotionale Szene geben würde, bei der Lisa oder Clark aus dem Haus rennen und
Solomon seine Ängste verliert und ihr/ihm hinausfolgt, aber das kam nie so. Ich
fand es tatsächlich viel eindrucksvoller, dass Sol den Schritt nach draussen in
den Garten ganz alleine und still getan hat.
Clark und Solomons Freundschaft wachsen zu sehen war schön
und Solomons Gedanken und Gefühle wirkten auf mich nie erzwungen, sondern
ehrlich und aufrichtig. Es wurde nichts beschönigt.
Ich hoffe ihr konntet mit meiner Rezension etwas anfangen
und vielleicht bis zum nächsten mal hier, oder auf meiner Instagramseite @reading_joelle
Joëlle
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