Verloren in Eis und Schnee – Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow - Rezension
Cbj Audio
Bearbeitete Lesung, 8h 21min
Gelesen von Gabrielle Pietermann, Nicolas Artajo, Reinhard
Kuhnert
Originaltitel: La sfolgorante luce di due stelle rosse
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Um was geht es?
Unsere Geschichte beginnt in Leningrad während des Zweiten
Weltkriegs. Die Zwillinge Danilow, Nadja und Viktor, sind 13 Jahre alt und
verbringen ihre Freizeit gerne in der Hermitage, wo ihre Eltern arbeiten. Doch
dann brechen die Nazis ihren Pakt mit der Sowjet Union und greifen an.
Leningrad (heute St. Petersburg) liegt im Westen der Sowjet Union und wird
dementsprechend schon bald zum Ziel der Deutschen. Mit Zügen werden die Kinder
Leningrads deshalb evakuiert ins Innere des Landes. Ihre Eltern schärfen Nadja
und Viktor ein unbedingt immer zusammenzubleiben, doch sie werden
unterschiedlichen Zügen zugeteilt, Tage danach wird dann bekannt, dass Zug 76,
der Zug in dem Nadja sass, von den Deutschen bombardiert wurde und alle
Insassen dabei ums Leben kamen. Doch Viktor glaubt nicht daran, dass seine
Schwester nicht mehr lebt, als Zwillinge haben sie eine sehr spezielle
Beziehung und er macht sich auf den gefährlichen Weg zurück in den Westen, der
Front entgegen, auf der Suche nach Nadja. Dabei weiss er noch nicht, welche
Rolle er in der Belagerung von Leningrad und dem Kriegsgeschehen als Ganzes
spielt.
Meine Meinung zum Hörbuch
Ich liebes es, wenn Hörbücher einem komplett in ihre Welt
aufnehmen, und so geschah es, als ich mit dem Fahrrad durch den kalten
Wintermorgen gefahren bin, und im Ohr mitangehört habe, wie Viktor und Nadja
sich ihren Weg durch den eiskalten russischen Winter zueinander bahnen.
Ich war sehr positiv überrascht von «Verloren in Eis und
Schnee», denn ich bin doch etwas älter als die Zielgruppe von ca. 12 Jährigen,
und ich habe auch ein gewisses
Vorwissen über den Zweiten Weltkrieg und die Belagerung
Leningrads. Das war auch der Grund, weshalb ich dieses Hörbuch als Rezensionsexemplar
angefragt habe. Doch diese Geschichte hörte sich älter an, die Kinder erleben
Schreckliches, ohne dass dabei etwas geschönt wird, und auch die Komplexität
der Geschichte enttäuscht nicht. Das einzige was ich deswegen kritisieren würde
ist, dass die Kinder älter wirkten als sie eigentlich waren.
Erzählt wird die ganze Geschichte in der Form von
Tagebucheinträgen, die die Zwillinge schreiben, in der Art wie sie schreiben
spürt man oft auch, wie sie sich fühlen. Da ich das Buch als Hörbuch gehört
habe und Nadja und Viktor unterschiedliche Leser hatten, war immer klar, wer
was geschrieben hatte, man erkannte es aber auch am Schreibstil. Persönlich
fand ich die Sprecherstimmen sehr angenehm und passend, die von Nadja,
Gabrielle Pietermann, ist auch die deutsche Synchronstimme von Emma Watson.
Ich habe schon einmal angesprochen, dass mir die Atmosphäre
des Buches sehr gefallen hat, das lag daran, dass die Geschichte sehr an ein
russisches Märchen erinnert hat, stellenweise wird es sogar auch angesprochen,
verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass immer wieder erwähnt wird, wie
unglaublich die ganzen Erlebnisse von Viktor und Nadja sind, aber ob das ganze
stimmt oder nicht, spielt irgendwie keine Rolle, im Krieg hätte alles passiert
sein können.
Vielen Dank an das Bloggerportal, für das Rezensionsexemplar.
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